5 interessante Fakten aus der Geschichte des Maffersdorfer Sauerbrunnens, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten

Wir haben Maffersdorfer Sauerbrunn im Jahr 2022 wieder auf den Markt gebracht - genau 160 Jahre nach der Entdeckung der Quelle. Das Gebiet in Vratislavice nad Nisou, in dem das Mineralwasser entdeckt wurde, hat eine ziemlich turbulente Geschichte voller Höhen und Tiefen erlebt. Wir haben fünf interessante Fakten aus der Geschichte von Maffersdorfer Sauerbrunn zusammengestellt, von denen Sie vielleicht noch nichts gehört haben. Wir haben sie chronologisch geordnet und uns von den Anfängen bis in die Gegenwart vorgearbeitet.

Schmeckte wie Libverda

Karl Skollaude entdeckte die Quelle im Jahr 1862, als er einen Brunnen für seine Stoffbleicherei grub. Das Wasser des neuen Brunnens hatte einen eigentümlichen Geschmack, den man zunächst auf das neue Brunnenrohr und das zum Brechen des Gesteins verwendete Schießpulver zurückführte. Der Geschmack verlor sich jedoch auch nach längerer Zeit nicht und wurde als ungenießbar eingestuft. Doch wie kam es, dass Herr Skollaude nach drei Jahren das Getränk in die Apotheke des Schwarzen Adlers in Jablonec brachte, um es chemisch analysieren zu lassen?

Ein bekanntes französisches Sprichwort besagt: „Hinter allem steht eine Frau.“ Und das trifft in diesem Fall zu. Es geschah, dass die Mutter von Herrn Skollaude versehentlich Wasser aus einer Quelle trank, die bis 1865 nur zum Bleichen von Wäsche verwendet wurde. Und es war der saure Geschmack, der ihr bekannt vorkam. Als ob sie es schon einmal getrunken hätte... Es erinnerte sie an ihren Aufenthalt in der Libverda Therme. Und diese Erinnerung war es, die ihre Nachforschungen über die Wirkung der Quelle von Vratislavice in Gang setzte..

Pramen Rudolfův

Nach der Entdeckung der Mineralquelle wurde die Bleicherei geschlossen und Karl Skollaude errichtete an ihrer Stelle ein Heilbad. Nach seinem Tod wechselte das Gebäude jedoch den Besitzer und brannte 1888 sogar ab.

Es wurde jedoch wiederaufgebaut. Im Jahr 1893 gründeten elf Bürger eine Gesellschaft, die vom Prager Gouvernement die Erlaubnis erhielt, die Quelle zu nutzen und ein Heilbad zu errichten. Außerdem durfte die hiesige Quelle Rudolfsquelle genannt werden, nach dem Prinzen Rudolf, der kürzlich Liberec besucht hatte.

Die Besitzer machten sich dies geschickt zunutze und verkündeten zum Beispiel auf Werbeprospekten, dass das Heilwasser „den Appetit anregt, die Blutbildung fördert und die Leberfunktion verbessert“.

Tennisplätze und Moorbäder unter Porsche-Regie

Bereits ein Jahr nach der Erlaubnis zur Nutzung der Quelle (1894) wurde hier nach Plänen des Architekten Schäfer ein prächtiges Bad errichtet. Das Hauptgebäude im Neorenaissancestil hatte einen quadratischen Turm mit einer Spitze, die in einer Turmspitze endete. Neben Unterkünften und einem Restaurant gab es auch einen Park, eine typische Wasserfontäne, einen Ballsaal, eine Kegelbahn und einen Tennisplatz.

Es gab auch Dampf- und sogar Moorbäder, die zu jener Zeit sehr beliebt waren. Nach und nach wurden die Bäder durch Sprudelbäder und gewöhnliche Bäder der ersten und zweiten Klasse mit Aufenthaltsräumen ergänzt.

An der Spitze des Unternehmens stand schließlich der ursprüngliche Klempnermeister Anton Porsche, der Vater des berühmten aus Vratislavice stammenden Ferdinand Porsche.

Wer hat Maffersdorfer Sauerbrunn zuerst abgefüllt?

Historiker sagen, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts der ehemalige Leiter des Františkovy lázně, der dessen Direktor wurde, in die Geschicke des Kurortes eingriff. Er soll die Quelle mit unsinnigen Änderungen verunreinigt haben. Glücklicherweise erwarb Herr Weber nach dem Ersten Weltkrieg die Quelle und sie begann wieder besser auszusehen.

Wegen der Konkurrenz schloss er das Heilbad, rettete die Quelle unter der Aufsicht der Staatlichen Inspektion der heißen Quellen und begann, die Säure in Flaschen abzupumpen und unter dem Markennamen Weber Ouelle (Webers Quelle, im Volksmund Vebrovka) zu versenden. In den 1930er Jahren und später in den 1960er Jahren wurden tiefere Quellen erbohrt, was wesentlich zur Ausweitung der Produktion beitrug. Der Besitzer bot den Sauren auch durch Wanderwerbung an. Aus unserer Sicht ist dies eine kreative Marketinglösung, die auch 100 Jahre später noch oft genutzt wird.

Liberec und Jablonec

Das sind nicht nur die Namen zweier nordböhmischer Städte, die durch Straßenbahnlinien verbunden sind. Anfang August 2018 haben wir das Gelände der Maffersdorfer Sauerbrunn gekauft. Ein Jahr später haben wir mit der Rekonstruktion begonnen und bereits am 4. Oktober 2021 wurden zwei Originalbrunnen der Maffersdorfer Sauerbrunn wiederbelebt.
Der Brunnen HJ 8 stammt aus dem Jahr 1983. Er wurde offiziell vom Bürgermeister von Jablonec nad Nisou, RNDr. Jiří Čeřovský, im Namen der Stadt Liberec getauft. Der Brunnen ist 221 Meter tief und befindet sich näher an der Stadt Liberec.

Der zweite Brunnen ist TV 4, der sogar noch etwas älter ist. Er stammt aus dem Jahr 1964 und hat eine Tiefe von 202 Metern. Die Patenschaft übernahm der Bürgermeister von Liberec Ing. Jaroslav Zámeček. Jaroslav Zámečník, CSc. Er taufte ihn symbolisch mit Mineralwasser direkt aus dem Bohrloch namens Jablonec.